Der Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler e.V. (BDG) schreibt erneut den Schüler*innenpreis GEOWIN – Geowissenschaften und Nachhaltigkeit in der Schule aus.
Alle Wettbewerbsunterlagen finden Sie hier:
Der Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler e.V. (BDG) schreibt erneut den Schüler*innenpreis GEOWIN – Geowissenschaften und Nachhaltigkeit in der Schule aus.
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Thematische Schwerpunkte bei Geo- und Raumwissenschaften: Klimawandel und Astronomie – Sonderpreise des VDSG und der DGfG überreicht
Die Teilnehmer/innen am Bundesfinale von Jugend forscht 2024 in Heilbronn hatten sich über die Regional- und Landeswettbewerbe qualifiziert. 175 junge MINT-Talente mit insgesamt 107 innovativen Forschungsprojekten wollten die Bundessieger in den jeweiligen Fachsparten ermitteln, davon die wieder erfreulicherweise stattliche Anzahl von 15 Arbeiten im Bereich Geo- und Raumwissenschaften. Das diesjährige Bundespatenunternehmen, das Science Center experimenta in Heilbronn, sorgte dabei für ein abwechslungsreich und optimal gestaltetes Umfeld und Rahmenprogramm für alle Teilnehmer/innen und die Gäste. „Wir freuen uns, junge Forscherinnen und Forscher aus dem gesamten Bundesgebiet in einer der dynamischsten Städte Deutschlands zu Gast zu haben,“ betonte experimenta-Geschaftsführerin und Bundespatenbeauftragte Prof. Dr. Bärbel Renner. „Heilbronn als High-Tech-Standort und das Science Center experimenta bilden den perfekten Rahmen für das Bundesfinale von Jugend forscht…“ Für die Stiftung Jugend forscht betonte die Geschäftsführende Vorständin OStD‘ a.D. Katarina Keck: „Die vielfältigen Forschungsarbeiten beweisen, dass wir den Ergebnissen der jüngsten PISA-Studie zum Trotz in Deutschland über engagierte und talentierte Nachwuchskräfte in den MINT-Fächern verfügen, die mit Verantwortungsbewusstsein, Ideenreichtum und Problemlösungskompetenz ihren Beitrag für die nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung unserer Gesellschaft leisten.“ Zur Abschlussveranstaltung war auch zahlreich politische Prominenz vertreten, u.a. der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung Dr. Jens Brandenburg, der Stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister des Landes Baden-Württemberg Thomas Strobl sowie die Kultusministerin des Landes Baden-Württemberg und Vertreterin der Kultusministerkonferenz (KMK) Theresa Schopper.
Sonderpreis des Verbands Deutsche Schulgeographie (VDSG)
Abdullah Arslan, Theodor Büche und Janus Leuendorf (Lessing-Gymnasium, Berlin) hatten eine Arbeit mit dem Titel „H1-Wellen-Radioteleskop zur Nutzung in der Schule“ eingereicht. Darin zeigten sie auf, wie man das Weltall nicht nur im Spektrum des Lichtes erforschen kann, sondern auch anhand von Radiowellen, die von der interstellaren Materie ausgehen. Besonders gut lassen sich die Wellen entdecken, die Wasserstoff aussenden. Die drei Jungforscher bauten mit einfachen Mitteln ein Radioteleskop, das genau diese Wellen erfassen kann. Zu diesem Zweck nutzten sie eine handelsübliche Wi-Fl-Parabolantenne und einen kostengünstigen Radioempfänger, wobei sie die Signale mit einem Laptop aufzeichneten. Auf diese Weise entstanden Bilder vom All, die zum Beispiel auch die Bewegungen von Wasserstoffwolken zeigen, weil sich bei den empfangenen Wellen der Doppler-Effekt bemerkbar macht. Damit machten es die Jungforscher für Schulen mit geringem Lehrmitteletat möglich, auch einen Blick ins All zu tätigen. Für Beratung anderer Schulen stehen sie ausdrücklich gerne zur Verfügung
Sonderpreis der Deutschen Gesellschaft für Geographie (DGfG)
Tom Sprinz, Thomas Hergetz und Vit Werner (Ludwig-Frank-Gymnasium, Mannheim) wiesen in ihrer Arbeit „Die Albedo 2.0 – ein Baustein in der Anpassung an den Klimawandel?“ auf die Tatsache hin, dass je heller eine Fläche ist, desto weniger erwärmt sie sich bei Sonneneinstrahlung. Aus diesem Grund untersuchten sie an selbst konstruierten Modellhäusern, in welchem Maße sich die Farbe von Dachziegeln auf die Innentemperatur eines Gebäudes auswirkt. Bei ihren Messungen lag die Temperatur in einem Haus mit weißen Dachziegeln im Durchschnitt knapp 1° Celsius niedriger als bei einer konventionellen Ziegelfarbe. Diese Ergebnisse rechneten die drei Jungforscher anschließend auf mehrere Mannheimer Stadtteile hoch, indem sie zunächst die Gesamtheit der Dachflächen bestimmten. Dann berechneten sie die Energiemenge, die im Untersuchungsgebiet pro Jahr bei weißen Dachbelägen weniger absorbiert werden würde. Das könnte Architekten künftig dazu anregen, bei Dächern hellere Baustoffe zu verwenden. Ein Problem stellen dabei die derzeit gültigen Bauvorschriften dar. Sie müssten geändert werden, so wie das in Teilen Kaliforniens bereits geschehen ist.
Die hohe Wertschätzung der Arbeit durch das Juroren-Team drückt sich auch in der Tatsache aus, dass sie in der Gesamtwertung den zweiten Platz belegte und zusätzlich noch einen Sonderpreis für eine Arbeit zum Thema „Energiewende und Klimaschutz“ erhielt.
Weitere Platzierung einer geographischer Arbeit
Den 3. Platz in der Gesamtwertung der Sparte Geo- und Raumwissenschaften belegte Clara Köstler (Maria Ward-Schule, Mainz/Rheinland-Pfalz) mit ihrer Arbeit „Die Mikrostruktur der Flussperlmuschel – ein Proxy für Temperatur?“ Die Jungforscherin ging dabei von der Tatsache aus, dass manche Strukturen der Flussperlmuschel in der Forschungsliteratur als Indiz für die Wassertemperatur gewertet werden, die während der Lebenszeit der Tiere herrschte. In besonderem Maße gilt die Dicke der Perlmuttplättchen der ozeanischen Muschel als ein derartiger Indikator. Die Jungforscherin untersuchte Muschelschalen von Tieren, die zuvor in unterschiedlichen, aber konstant temperierten Aquarien gelebt hatten. Bei ihren Analysen, die sie mit einem Rasterelektronenmikroskop durchführte, standen neben der Dicke der Perlmuttschicht auch die Mikrostrukturen der Prismen in der äußersten Schalenlage im Mittelpunkt des Interesses. Dabei fand die Jungforscherin heraus, dass es zwar keinen direkten Zusammenhang der Strukturen mit der Wassertemperatur gibt; allerdings lohnen sich aufgrund von Hinweisen auf jahreszeitliche Muster in der Schale weitere Strukturanalysen.
Ergebnisse von Arbeiten, die aus dem Bereich der Astronomie stammen
Bundessieg: Anna Maria Weiß (Einstein-Gymnasium, Neuenhagen bei Berlin/Brandenburg) – „Der neue Exoplanet TOI1147b“.
Das Institut für Geographiedidaktik der Universität zu Köln
organisiert einen Kartenwettbewerb für Schülerinnen und Schüler aller
Sekundarstufen in Deutschland.
Es geht darum, eine Karte zu den Herausforderungen Europas zu
erstellen. Zudem besteht die Möglichkeit, sich auf ein einziges
Unterthema (Migration, Energie, Klimawandel,…) zu fokussieren,
sodass die Karte im Rahmen des Lehrplans erstellt werden kann.
Im Vordergrund stehen dabei Ideen, die die Schülerinnen und Schüler
entwickeln. Man muss kein professioneller Kartograph sein, um
teilzunehmen! Außerdem gibt es zahlreiche Preise zu gewinnen. Auch
französische Schüler*innen sind eingeladen, am Wettbewerb
teilzunehmen. Es sind keine Sprachkenntnisse erforderlich, um
mitzumachen!
https://geodidaktik.uni-koeln.de/tagungen/schul-kartographie-wettbewerb-2024
In Anhang finden Sie zusätzliche Dokumente.
Am 17.-18.11.2023 fand das Wettbewerbsfinale des Diercke iGeo Wettbewerbs in Erfurt statt. Dort wurde das Team für die iGeo 2024 bestimmt. Die Teilnehmerinnen absolvierten zwei Klausuren, eine Kartierung und einen Multimediatest.
Das Wettbewerbsteam von Diercke iGeo gratuliert:
Philipp Liebold – 1. Platz – Sachsen
Hanna Münzer – 2. Platz – Bayern
Jonas Allert – 3. Platz – Nordrhein-Westfalen
Julius Friedrich Plehn – 4. Platz – Thüringen
und freut sich auf eine erfolgreiche iGeo in Irland.
Der ausführliche Bericht zum Wettbewerbswochenende und aktuelle Informationen zu den Wettbewerbeb Diercke iGeo und iGeo finden sich unter
Diverse Arbeiten mit Sonderpreisen ausgezeichnet – Bundesfinale des Wettbewerbs in Berlin
In der 33. Wettbewerbsrunde des BundesUmweltWettbewerbs (BUW) präsentierten die Wettbewerbsteilnehmenden ihre Projekte und diskutierten vertieft mit den Jurymitgliedern des BUW und den anderen BUW-Teilnehmenden über ihre Arbeiten. Anschließend legten die Jurymitglieder gemeinsam die Preiskategorien für die jeweiligen Wettbewerbsbeiträge fest. Das Finale fand dann im betterplace Umspannwerk in Berlin statt.
Der Berufsverband der Deutschen Geowissenschaftler e.V. (BDG) schreibt erstmalig einen
Schülerwettbewerb in den Geowissenschaften aus. Der BDG vertritt Geowissenschaftlerinnen und
Geowissenschaftler in Deutschland.
https://geoberuf.de/veroeffentlichungen/schuelerpreis-geowin
Im September 2023 startet die nächste Runde des englischsprachigen Geographiewettbewerbes Diercke iGeo.
Dessen vier Gewinner bilden das Nationalteam für die iGeo 2024 in Dublin
(Irland). Der Wettbewerb richtet sich an geographieinteressierte Schüler*innen ab Klasse 10,
die gut Englisch können. Diercke iGeo findet in zwei Runden statt: Im Landeswettbewerb, der in
einer Doppelstunde an den Schulen stattfindet, werden die oder der Landesbeste ermittelt. Diese
treten dann im Bundeswettbewerb in Erfurt gegeneinander an und die vier Besten bilden die Mitglieder des deutschen Teams.
Das diesjährige Bundesfinale von Jugend forscht fand vom 18. – 21. Mai 2023 als Präsenzveranstaltung in Bremen statt. Im Fachbereich Geo- und Raumwissenschaften wurden dieses Mal erfreulicherweise siebzehn Arbeiten vorgestellt, die in den unterschiedlichsten Fragestellungen eine große thematische Vielfalt aufwiesen. Von der Deutschen Gesellschaft für Geographie (DGfG) wurde ein Sonderpreis für eine besonders gelungene wissenschaftliche Arbeit aus dem Bereich der Geographie vergeben und mit dem Sonderpeis des Verbands Deutscher Schulgeogaphen (VDSG) wurde eine Arbeit ausgezeichnet, die aus dem geographischen Schuluntericht entstanden ist.
Sonderpreis des VDSG
Mathis Straßer (Burggymnasium Kaiserslautern/Rheinland-Pfalz) hatte eine Arbeit mit dem Titel „Untersuchung von Wassermäandern“ eingereicht. Darin stellte er fest, dass nicht nur natürliche Flussläufe durch Schlingen gekennzeichnet sind, sondern das Wasser nimmt auch auf einer glatten Glasscheibe häufig nicht den direkten Weg nach unten, sondern es bildet gewundene Mäander aus. Um diesem Phänomen auf den Grund zu gehen, untersuchte der Jungforscher den Wasserfluss auf einer Plexiglasscheibe in Abhängigkeit von deren Neigung und von der Wassermenge. Durch Einfärben des Wassers konnten auch Teilströmungen innerhalb des Wasserflusses nachgewiesen werden. Auf diesem Wege kam er zu dem Ergebnis, dass mikroskopische Unebenheiten und Verschmutzungen auf der Glasplatte die Ursache dafür sind, dass Mäander ausgelöst werden, was im physikalischen Sinne ein chaotischer Prozess ist. Die Rolle konkreter Verschmutzungen (z.B. von Fingerabdrücken) soll noch weiter untersucht werden
Sonderpreis der DGfG
Aleksander Pabis und Mohammad Ali Hassani (Eckener-Gymnasium, Berlin) waren in ihrer Arbeit „Seilbahnen in Berlin – ein Vorschlagsalgorithmus für sinnvolle ÖPNV-Erweiterungen“ der Ansicht, dass Seilbahnen in Stadtzentren die vorhandenen Straßen und Bahnverbindungen entlasten können. Vor diesem Hintergrund befassten sie sich mit dem öffentlichen Verkehrsnetz der Metropolregion Berlin. Die beiden Jungforscher konnten u.a. wichtige S- und U-Bahnknotenpunkte ermitteln. Hierdurch gewannen sie fundierte Einblicke in die Komplexität der städtischen Infrastruktur in Berlin. In einem nächsten Schritt können diese Ergebnisse als Ausgangspunkt für einen konkreten Vorschlag einer Trasse dienen, die sich in Berlin für eine Seilbahn eignet.
Platzierungen im Bereich Geo- und Raumwissenschaften
Die Wettbewerbsrunde 2023/24 hat bereits begonnen:
Der Anmeldeschluss ist der 30. November 2023. Weitere Informationen sind erhältlich bei der Stiftung Jugend forscht e.V., Baumwall 3, 20459 Hamburg, Tel. 040/374709-0, Mailanschrift info@jugend-forscht.de oder unter www.jugend-forscht.de .
Ab dem 01.12.2022 ist die Anmeldung zum 33. BUW möglich.
Der Anmeldeschluss zur BUW-Teilnahme ist der 15. März 2023.
GEO INNOVATIV 2023: Wettbewerb für neue Unterrichtsideen Geographie
Der Verband Deutscher Schulgeographen (VDSG) und der Ernst Klett Verlag
schreiben zum sechsten Mal den Wettbewerb für neue Unterrichtsideen
Geographie für das Jahr 2023 aus. Dieser Wettbewerb richtet sich an
Referendarinnen und Referendare sowie Junglehrerinnen und Junglehrer
(max. 5 Jahre im Schuldienst).